Auf den Spuren von Aschenbrödel

Den Auftrag für den Bau der Burg Švihov erteilte Ende des 15. Jahrhunderts der königliche Richter Puta von Schwihau, einer
der bedeutendsten Männer des alten böhmischen Adelsgeschlechts der Riesenberger. Die neue Burg Švihov, die anstelle einer ehemaligen
Festung errichtet wurde, war als künstliche Insel ko nzipiert, die von zwei Wassergräben umgeben war.

Während des Dreißigjährigen Krieges hielt die Burg zwar erfolgreich den Angriffen des schwedischen Heeres stand, wurde jedoch nach
dem Krieg auf Befehl König Ferdinands III. von Habsburg zum Abriss bestimmt. Nur dem Einspruch von Sylvia Czernin ist es zu verdanken,
dass sie nicht völlig abgerissen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg verstaatlicht und nach der Instandsetzung gestaltete man
die Inneneinrichtung so, dass sie den Besuchern andeutungsweise einen Ein druck vom Leben auf einem Adelssitz im ausgehenden Mittelalter vermittelte.

IIn diesem Jahr ist es genau 40 Jahre her, dass sich die Švihover Vorburg in einen Wirtschaftshof verwandelte. Doch niemand ahnte,
dass aus ihm einer der berühmtesten Gutshöfe werden würde, den auch heute noch ein jeder Besucher verlässlich wiedererkennt.
Regisseur Václav Vorlíček erkannte die Qualitäten des Švihover Burgkomplexes und machte ihn zur Kulisse für den zweifellos berühmtesten
Märchenfilm – Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Die Burg Švihov verwandelt sich aus Anlass dieses Jubiläums in ein Ausstellungsgelände,
wo ausgewählte Filmszenen, die in Aschenbrödels Zuhause und den umliegenden Wäldern spielen, für die Besucher wieder lebendig werden.